„Das Reisen
ist des Malers Lust“
Auszüge aus einer Vernissage Rede Armin Schwarzenbach
Provence:
Sie hat mir den Duft gebracht und ihr berühmtes Licht, diese herbe, launische, Mistral-geschüttelte
Provence. Es ist durchaus notwendig, vom landschaftlichen Reichtum dieses oft
kargen Landes in den höchsten Tönen zu reden. Wo duftet der Thymian am
stärksten? Dort, wo er auf den Steinen blüht.
Italien:
Toscana, Umbrien, Apulien, Kalabrien, Sizilien. Weisse Städte auf den Hügeln.
Die Zitronengärten von Sorrento und Positano, ein weisses Ochsenpaar…. Italien
hat nicht nur meine Farbenfreudigkeit geweckt und gefördert, es hat mir auch
gezeigt, dass man, um die Eigenart einer Landschaft zu erfassen, um ihre Seele
zu entdecken, dass man unbedingt auch die guten Dinge des Lebens, essen und
trinken muss, die aus der Erde des jeweiligen Landes kommen.
Mallorca: ich
sehe ihn heute noch vor mir, den mallorquinischen Bauern, wie er mit seinem
grossen, weissen Ackergaul und dem blauen Pflug die rostrote Erde umpflügte
unter hell-rosa blühenden Mandelbäumen. Das Pastellbild, das ich dort gemacht
habe, gehört zu meinem reichsten Reiseerinnerungen.
Ägypten:
Da sind zwei Feldarbeiterinnen, wie zwei Gestalten aus dem Alten Testament, die
das hohe Nilufer herunterkamen zum Wasser. Die eine bückte sich, schöpfte
Wasser mit der Hand und trank. Eine
flüchtige Begegnung nur, aber ein schönes Motiv.
Lebenslauf